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14.03.2017 – 20:30 – kino liberecano: „Der Traum von der Sicherheit“

Vor allem weiblich gelesene Geflüchtete werden auf ihrem Weg in ein sicheres Land, Opfer von (sexualiaierter) Gewalt. In der WDR-Dokumentaion erzählen Frauen von ihren Erlebnissen, die sie auf der Flucht durchleben mussten. Und davon, wie sie versuchen, sich und ihre Kinder zu schützen. Auch nach der Ankunft in dem vermeintlich „sicheren Land“ fühlen sich geflohene Frauen in Notunterkünften und Erstaufnahmestellen nicht sicher. Sie müssen oft die Unterkunft mit Männern teilen und können oder dürfen zudem ihre Türen nicht abschließen. So kann es leicht zu sexuellen Übergriffen kommen.

Die Filmemacher schildern die Geschichten von mehreren Frauen und jungen Mädchen, die unter anderem hier in Deutschland oder in Jordanien von sexualisierter Gewalt betroffen waren und sind. Meistens haben diese Frauen niemanden, mit dem sie über ihre Probleme reden können.

Dreißig Prozent der Geflüchteten in Deutschland sind weiblich. Und genau diese dreißig Prozent gilt es zu schützen. Deswegen gibt es eine EU-Richtlinie, welche besagt, dass Maßnahmen getroffen werden müssen, um „besonders Schutzbedürftige“ vor sexualisierter Gewalt zu bewahren. Leider weigert sich Deutschland, diese Richtlinie konkret zu befolgen. Ein Grund dafür: Man befürchte, dass durch bessere Standards noch mehr Geflüchtete nach Deutschland kommen.

Die Doku konzentriert sich ausschließlich auf die Perspektive von geflüchteten Frauen und ihren Kindern. So soll mehr Aufmerksamkeit auf ihre Situation in Deutschland gelenkt werden. Außerdem soll anderen Frauen mehr Mut gemacht werden, ihre persönliche Geschichte zu schildern.

 
Disclaimer:   Die in den gezeigten Videos  getätigten  Aussagen und Handlungen  stimmen  nicht zwangsweise mit dem  Weltbild bzw.  den Meinungen des  Kollektives  überein. Sie können  jedoch nach der  Vorführung Gegenstand  von  gemeinschaftlichen  Diskussionen werden.